AMD
Makuladegeneration (trocken und feucht) ist die häufigste Ursache für schweren Sehschärfenverlust in der westlichen Welt.
Der „gelber Fleck“ (Makula) ist die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut.
Wird die Netzhaut an dieser Stelle zerstört, spricht man von der Makula-Degeneration.
Die Betroffenen sehen anfangs verschwommen, Einzelheiten werden schlecht erkannt und das Lesen wird allmählich schwieriger.
Den Patienten kann (je nach Zustand der Netzhautmitte) geholfen werden. Wichtig ist ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Kontrolle (AMD-Screening) beim Augenarzt. Durch modernste Technik, wie das OCT, können Vorstufen frühestmöglich erkannt werden.
Außerdem lässt sich im Rahmen eines Gefäß-Screenings das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko gut einschätzen.
Zur Verbesserung einer bestehenden Makuladegeneration oder zu deren Vorbeugung gibt es bestimmte Nahrungsergänzungsmittel (u.a. Lutein), die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiert wurden.
Trocken oder feucht?
Es gibt zwei Formen dieser häufigen Augenkrankheit:
Die häufigere, trockene Form ist über Jahre langsam fortschreitend und führt so langsam zu einem unscharfen Zentrum im Bild. Dabei entstehen genau im Netzhautzentrum, der Makula, als Zeichen eines verschlechterten Stoffwechsels/Durchblutung Ablagerungsprozesse(„Müllhalde“), die nach und nach die Sinneszellen dort schädigen und narbig umgewandelt werden.
Alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur und Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie sowie spezielle Ernährung können den Verlauf der trockenen Form günstig beeinflussen. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Polyretin) sind für derartige Veränderungen wissenschaftlich konzipiert worden.
Alle weiteren Risikofaktoren wie erhöhter Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin etc. sollten über den Hausarzt optimiert werden. Trinken Sie ausreichend!
Ganz entscheidend für die Verschlechterung einer Makuladegeneration ist Nikotin. Sollten Sie also rauchen, versuchen Sie dies einzustellen!
Ein guter Sonnenschutz in der Brille ist ein weiterer Vorteil.
Sollte der Graue Star operiert werden ist die Wahl einer sog. Blaufilterlinse sinnvoll.
Die seltenere, feuchte Form führt in der Regel zu einem schnellen Sehschärfenverlust und kann sich vor allem durch verzerrtes Sehen ankündigen.
Hierbei entstehen unter der Makula krankhafte, undichte Gefäße(CNV), die zu einer Flüssigkeitsansammlung oder Blutung unter der Netzhaut führen.
Wurde eine feuchte Makuladegeneration festgestellt, so werden wir im Allgemeinen zuerst versuchen, diese medikamentös, z. B. durch die Injektion moderner Medikamente in den Glaskörper des Auges (intravitrealen Injektion), zu behandeln, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen.
Durch neuartige Medikamente (Lucentis/Eylea/ Ozurdex/ Avastin), die unter operativen Bedingungen in das Auge gespritzt werden, können wir heute vielen Menschen helfen und die Krankheit stoppen.
Intravitreale Injektionen
Bei der feuchten Makuladegeneration können intravitreale Injektionen von VEGF-Hemmern zu einer Rückbildung der Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut und auch zu einer gewissen Rückbildung der Gefäße führen. Die Medikamente wirken allerdings nur eine bestimmte Zeit, in der Regel sind wiederholte Injektionen erforderlich.
Die Sehschärfe kann hierdurch stabilisiert oder sogar wieder verbessert werden.
Unter sterilen Bedingungen in unserem OP-Zentrum erfolgt die Gabe des Medikamentes durch einen kleinen Pieks. Danach sind sie kaum beeinträchtigt. Augentropfen beugen danach einer Infektion vor.
Intravitreale Injektionen sind derzeit keine Regel-Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, eine Kostenerstattung ist nach Einzelantrag bei den Krankenkassen oder über spezielle Verträge jedoch möglich.